
Titelbild:
o.T.. Rom. 2009.
© Catherine Biocca
o.T.. Rom. 2009.
© Catherine Biocca
Menschen im Ersten Weltkrieg
„Es gibt über eurem Hass die Liebe.“
Der Künstler Heinrich Vogeler (1872 – 1942) im Januar 1918 in seinem Friedensbrief an Kaiser Wilhelm II.
Die folgenden Letter-ART Werke zum Projekt Remember 1914-1918. Kunst. Krieg. Frieden. sind den Menschen des
Ersten Weltkrieges gewidmet, den Soldaten, ihren Frauen und Familien, den Kindern. Einige Letter-ART Bilder
zeigen die Ergebnisse von biographischen Forschungen nach den Schicksalen von Urgroßmüttern und Urgroßvätern.

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Schwester, helfen Sie mir! Die Lazarettschwestern unterstützten die Soldaten auf medizinischer Ebene
und versorgten ihre unzähligen Wunden; sowohl physischer als auch psychischer Art. Sie waren die große
Rettung in letzter Sekunde und bekämpften den Tod, so gut sie konnten. So kann man sich vorstellen,
dass
manche Soldaten in ihrer Vision vom “hellen Licht“ die Schwestern als himmlische Wesen wahrgenommen
haben,
die sie wieder zurück ins gesunde Leben brachten. Gefühlszustand: behütet

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Reunion Einst waren wir getrennt und entzweit, wir waren nicht für diese Trennung bereit.
Die Hoffnung und der Glaube begannen sich zu entfernen, ob wir uns je wiedersehen, stand in den Sternen.
Doch auch der Schrecken musste ein Ende finden, so gelang es uns, die Kluft zu überwinden. Wir haben
uns
wiedergefunden; alle beisammen, eine Familie hält doch wohl zusammen! Das Foto hier birgt dennoch eine
Menge Schmerz, doch wir haben ihn überwunden, mit Glaube, Kraft und Herz. Es ruhen zulassen...die Seite
umzublättern, fällt uns nicht schwer, das Hier und Jetzt zu leben, gefällt uns viel mehr!
Gefühlszustand:
Familienliebe

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Einsamkeit „Papi, komm wieder zurück, ich vermisse dich so sehr. Mami sitzt nur noch still
in der Küche und weint die ganze Zeit. Du fehlst mir, ohne dich kann ich nicht mehr lachen. Ich will
wieder deine Wärme und Nähe spüren. Lieber Gott, bitte mach, dass es Papi gut geht, dass er
durchhält
und schon bald wieder nach Hause kommt. Es soll einfach alles wie früher werden, ... wie früher.
Amen.“
Gefühlszustand: Sehnsucht

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Über ihn wurde kaum mehr gesprochen. Mein Großvater lernte meinen Ururgroßvater nie kennen.
Ich wusste bis vor kurzem noch nicht einmal, dass ich einen Ururgroßvater habe, der als deutscher Soldat
im
1. Weltkrieg gefallen ist. Wie schnell kann ein Mensch in Vergessenheit geraten?

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Ich habe so viele Fragen, die ich meinem Ururgroßvater gerne stellen würde.
Doch Antworten darauf wird es wohl nie geben.

Canakkale Sehitlik, Reyhan Dural, rdural@gmx.net
Canakkale Sehitlik ist ein Denkmalsort und Friedhof der im Krieg Gefallenen Soldaten, sowohl
türkischer, als auch gegnerischer Soldaten.

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Gefühlschaos „Diese Trauer, so viele Opfer! Diese Wut, warum kämpfen sie nur? Diese Freude,
bald wird er heimkehren! Diese Angst, ob er noch lebt? Diese Liebe, uns kann man nicht trennen! Diese
Einsamkeit, warum ist er nicht hier? Diese Erleichterung, es ist nun alles vorbei! Dieses Unwohlsein,
es fängt wieder von vorne an?“ Gefühlszustand: ambivalent

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Nachdem ich mich intensiv mit dem 1. Weltkrieg und den Russlanddeutschen beschäftigt habe,
ist mir eins klar geworden. Egal welche Nationalität, es gab oft Überschneidungen von dem, was den
Menschen passierte. Der Krieg veränderte die Menschen und für die Russlanddeutschen, ein wanderndes
Volk, das keine eindeutige Nationalität hatte, wurde es ab dann nur noch schlimmer. Nach dem Weltkrieg
kam der Bürgerkrieg, die Hungersnot und der 2. Weltkrieg auf sie zu. Tausende Russlanddeutsche wurden
dabei durch Stalin getötet. Mit dem 1. Weltkrieg begann der Hass gegenüber den Deutschen in
Russland.
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
So viele Soldaten verloren ihr Leben.
Was hatten diese Männer für Träume und Ziele.
Ist der Tod vorausbestimmt? Schicksal?
Was hatten diese Männer für Träume und Ziele.
Ist der Tod vorausbestimmt? Schicksal?

Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Menschen Alltag Kultur: „In Kriegsstellung“, Scraper Grafik: Kohlepapier Messerklinge

Reyhan Dural, rdural@gmx.net
Zur Zeit des ersten Weltkriegs gehörte die Türkei noch zum Osmanischen Reich und wurde von den Sultanen
regiert.

Alle Vögel sind schon da!, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Du wirst zuhause noch gebraucht!
Steh auf!
Komm mit!
Lebe.
Dein Enkel wird dich sonst niemals kennenlernen.
Steh auf!
Komm mit!
Lebe.
Dein Enkel wird dich sonst niemals kennenlernen.

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Women Munition Workers “Deren Leben liegen in ihren Händen. Diese Frauen leisten ihren Teil –
Lerne Munition herzustellen!“ Ein Propaganda-Plakat, das die Frauen (hier in Großbritannien) ermutigen
soll, sich auch für ihr Land einzusetzen und an der Heimatfront mit Munitionsherstellung ihre Soldaten
zu unterstützen. Gefühlszustand: Ermutigung

Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Menschen Alltag Kultur: „In Kriegsstellung“, Scraper Grafik: Kohlepapier Messerklinge

War jemand bei ihm kurz bevor er starb? Was waren seine letzten Worte?, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com

Seyit Ali Cabuk, Reyhan Dural, rdural@gmx.net
Er ist einer der unvergesslichen Soldaten auf der Seite der Türkei, denn er trug 276 kg
schwere Munition allein auf dem Rücken.

Alle diese Zahlen sind Menschen, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Die Geschichte die sich hinter diesem Bild verbirgt, ist die eines Russlanddeutschen der
Lazarettdienst leistete. Er wurde von Österreichern gefangen genommen und musste dort als Gefangener
weiter die Verwundeten versorgen. Mit der Zeit klaute er sich eine österreichische Uniform zusammen und
wartete auf einen passenden Moment. Als es wie üblich eine Pause auf dem Kriegsfeld gab, unterhielten
sich
einige Soldaten und bargen die Leichen aus den Trümmern.
In dieser Unruhe spazierte der Gefangene auf das Lager der Russen zu. Als er dort ankam gab er sich zu
erkennen und erzählte von seiner Gefangenschaft. Zu seinem Glück konnte er zu seiner Familie heimkehren,
aber als er zu Hause war, sagte seine Frau: „Wieso bist du zurück gekommen.“ Was er nicht wusste, war,
dass
man herausfand, das er ein Deutscher (Russlanddeutscher) ist und so wurde er als Verräter wieder
verhaftet.
Viele die aus der Gefangenschaft entkommen sind, wurden so behandelt. Seit Generationen lebten sie in
Russland
und gingen für Russland in den Krieg. Die Figur soll ein zerbrechlichen Menschen darstellen, der
sich von einer Kette befreit hat und dann eine zweite bekommt.
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Jana Bollweg, JanaBoll@mail.uni-paderborn.de
Ein unberührter Brief liegt auf dem Küchentisch.
Die Angehörigen haben Angst ihn zu öffnen, weil sie in diesem Einschreibebrief eine Todesnachricht finden werden. So ging es vielen Familien der im Ersten Weltkrieg kämpfenden Soldaten.
Die Angehörigen haben Angst ihn zu öffnen, weil sie in diesem Einschreibebrief eine Todesnachricht finden werden. So ging es vielen Familien der im Ersten Weltkrieg kämpfenden Soldaten.

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Until Death „Der Hass, der Zorn, sie breiten sich aus, die Liebe und Hoffnung bleibt wohl Zuhaus.
Im Angesicht des Feindes wächst die Wut, der Wille zum Überleben nährt diese Glut. Jeder will am Ende
erleichtert triumphieren, keiner will doch sein Leben verlieren. Drum auf in den Kampf, ihr tapferen
Krieger; betet, kämpft und kehrt zurück als große Sieger!“ Gefühlszustand: Wut

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
In Bezug auf die Frauen im Ersten Weltkrieg möchte ich die Menschen das Gesicht
der Frau erkunden und sie ihr tief in die Seele blicken lassen: mit starrem Blick,
Entsetzen in den Augen, angespannt und voll von Angst.
Ich möchte zum Nachdenken anregen, darüber, wie die Frauen sich gefühlt haben müssen
in den schweren Zeiten des Krieges. Ich möchte denen, die so oft vernachlässigt werden
in Bezug auf den Krieg, ein Gesicht geben, der Trauer Aufmerksamkeit schenken.

Reflexionen über Krieg, Katarina Ditte, svk.ditte@gmail.com
Bei dem vorliegenden Foto handelt es sich um eine Aufnahme, auf die ich zufällig über ein
russisches soziales Netzwerk gestoßen bin. Die Aufnahme habe ich stark verfremdet damit die einzelnen
Gesichter der Kinder unerkannt bleiben. Lediglich die Konturen stimmen mit dem Originalbild überein.
Es handelt sich um eine Kindergartengruppe, die sich mit dem Thema Krieg auseinander gesetzt hat.
Beim genauen Betrachten der Fotografie wird man erkennen, dass die Mädchen Kopfbedeckungen mit einem
abgebildeten roten Kreuz tragen. Sie vertreten hier demnach die Frauen, die als Krankenschwestern im
Krieg
tätig waren. Die Jungen wiederum sind durch die Kopfbedeckung als russische Soldaten dargestellt.
Ich vermute, dass das Foto eigentlich humorvoll und niedlich erscheinen sollte, da das Bild ja zunächst
absurd erscheint und durch die kindlichen Züge eine niedliche Dimension erlangt. Doch mich als
Betrachter
hat dieses Foto schockiert und wütend gemacht. Die Überschrift zu dem Bild lautete „Der Feind hat keine
Chance“ (auch hier gehe ich stark davon aus, dass es sich um einen Scherz handelt), was dem Bild aber
eine
zusätzlich bittere Note verleiht. Was eventuell als Scherz gemeint war, bekommt eine gegenteilige und
dunkle
Dimension. Das Bild beantwortet meiner Meinung nach viele Fragen. Es zeigt auf, wie unreflektiert und
unbedacht man auch heute mit dem Thema Krieg umgeht. Es wirft zahlreiche Zweifel auf. Wie wurde der
Krieg
verarbeitet, geschah oder geschieht dies überhaupt in einem adäquaten Rahmen? Bei Betrachtungen von
Denkmälern in Russland und vor allem auch in Frankreich habe ich festgestellt, dass diese doch einen
starken
Nationalstolz ausstrahlen und Soldaten oft als Helden dargestellt werden. Ich möchte an dieser Stelle
keinen
Keil zwischen Nationen treiben oder Schuldzuweisungen erteilen, vielmehr möchte ich zum Nachdenken
anregen.

Alle diese Zahlen sind Menschen, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Dank des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte konnte ich mir die Aufzeichnungen eines
deutschen Soldaten, der in Russland stationiert war, ansehen.
Zur Geschichte des Bildes: Ein Deutscher, der im letzten Kriegsjahr in Russland stationiert war,
schrieb 2 bis 3 Jahre später seine Erlebnisse von dort auf.
Er ist an vielen russlanddeutschen Dörfern vorbei gekommen. Eine Pfarrersfamilie nahm ihn für ein paar
Tage auf. Als Dankeschön wollte der Soldat den Pfarrer und seine Familie aus Russland rausholen, weil es
für Russlanddeutsche aufgrund der Revolution gefährlich wurde. Der Pfarrer lehnte ab, weil er seine
Gemeinde
nicht im Stich lassen wollte. Ein Jahr später wurden der er und sein Sohn von den Bolschewiken
getötet.
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Once Upon A Wish “Ich glaube aber daran! Irgendwann wird dieser Krieg und all dieser Schrecken
vorbei sein und du kannst wieder zu uns nach Hause kommen. Sieh diese verletzte Taube an. Ich habe
sie auf den Trümmern dort drüben gefunden. Ihr Flügel ist wohl verstaucht; sie kann nicht mehr
fliegen.
Aber irgendwann wird sie es wieder können, ihre Wunden werden heilen und sie wird in die Freiheit
fliegen!“
Gefühlszustand: hoffnungsvoll

Alle diese Zahlen sind Menschen, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
1915 wurde die Liquidation des Landbesitzes und der Landnutzung aller russischen Untertanen
österreichischer, ungarischer und deutscher Herkunft in einem Gebietsstreifen von 150 km Breite entlang
der Westgrenze und 100 km Breite entlang der Ufer der Ostsee angeordnet.
Insgesamt wurden 1915/ 16 190.000 bis 200.000 Russlanddeutsche ausgesiedelt.
Sie mussten alles zurück lassen und konnten kaum etwas von ihren persönlichen Dingen mitnehmen.
Land und Vieh wurden für nur ein paar Münzen verkauft. Einige mussten sogar ihr Haus an die russischen
Nachbarn verschenken, mit denen sie vorher gut befreundet waren.
Für viele Deutsche war das so, als hätte man ihnen ein Stück ihrer Seele genommen.
Quelle: Alfred Eisfeld „Die Russlanddeutschen“
Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld,32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
Quelle: Alfred Eisfeld „Die Russlanddeutschen“
Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld,32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
In Begleitung des Todes „Wer wohnt unter deinem Dach, wer begleitet dich Tag und Nacht? Wer
spürt dich auf, wo auch immer du bist, wer durchschaut dein Spiel und deine List? Wer weiß, was dir
als nächstes wird geschehen, wer umhüllt dich und ignoriert dein Flehen? Wer wird dein immerwährender
Begleiter sein, in der kalten Welt der Einsamkeit? Wer lenkt dein Schicksal und lässt dich gefrieren,
wer lacht über deine Angst dein Leben zu verlieren? . . . Es ist der schwarze Mann, der Herr vom
dunklen Land, der Sensenmann, der Teufel in des Feindes Gewand! Es wird fallen seine Maskerade, jedoch
zu
spät um zu erkennen: Der Tod kennt keine Gnade!“ Gefühlszustand: Bedrohung

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
Ich befasse mich mit den Frauen im Ersten Weltkrieg. Bei diesem Porträt beschäftige
ich mich intensiv mit der Trauer der Frauen: Alleine gelassen von ihren Männern, vor eine
Gesellschaft gestellt, die mit einer Hungersnot leben muss. Es ist schwierig für sie,
in eine bessere Zukunft zu blicken. All die Sorgen und all die Trauer möchte ich in dieser
Zeichnung einfangen und zeigen, was ein Krieg auslösen kann, nicht nur bei denjenigen, die
im Krieg ihre Waffen benutzen.

Alle diese Zahlen sind Menschen, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Von 1914 bis 1918 sind ca. 300.000 Russlanddeutsche an der Front gewesen.
Insgesamt wurden 1915/16 bis zu 200.000 Russlanddeutsche z. T. in monatelang andauernden Transportern
ausgesiedelt. Im Jahre 1916 leisteten rund 250.000 Kolonisten bei der Truppe und etwa 15.000 Mennoniten
als Sanitätssoldaten ihren Dienst. Nach einer Niederlage der russischen Armee im Sommer und Herbst 1914
wurden viele Russlanddeutsche verdächtigt an der Niederlage schuld zu sein. Das Misstrauen führte zur
Absetzung kommandierender Generäle und der Verlegung der meisten Kolonisten von der russischen Westfront
an die türkische Front im Kaukasus. Bei sehr mangelhafter Verpflegung, schlechter Ausrüstung und
fehlender
ärztlicher Versorgung fielen an der türkischen Front schätzungsweise 40.000 Kolonisten und etwa 3000
erlitten schwere Verletzungen. (Alfred Eisfeld „Die Russlanddeutschen“)
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Bullseye “Wer wagt sich an den Feind heran? Wer denkt, er könne es schaffen? ...Kaum nähert ihr
euch, seid ihr schon längst im Visier gefangen. Ein gezielter Schuss und alles wäre vorbei. Wer denkt
der Feind hätte Mitleid oder so etwas wie ein “Herz“? Seid nicht naiv, lebt im permanenten Misstrauen
und nehmt vor allem keine Rücksicht auf den Feind, denn er . . . wird es auch nicht tun!“
Gefühlszustand:
kaltblütig

Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Menschen Alltag Kultur: „Momentaufnahme“, Grafik: Tonkarten beschichtet Pantonestifte

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Zwischen zwei Ländern, Heimatland und Herkunftsland:
links oben: Nikolaj Alexandrowitsch Romanow, rechts unten: Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen.
links oben: Nikolaj Alexandrowitsch Romanow, rechts unten: Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen.

Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Gas Attack Der Erste Weltkrieg - der erste Krieg, in dem Gas- und andere Massenvernichtungswaffen
eingesetzt wurden, die noch brutaler und verwüstender als die „sonstigen“ Schusswaffen wirkten.
Mit Chlorgas hat es 1915 angefangen und mit Senfgas und Gasgranaten wurde der Schrecken fortgeführt.
Gefühlszustand: unmenschlich

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
Für die Frauen waren die Lazarette und Feldspitäler im Krieg ein wichtiger Ort an dem
sie helfen konnten. Dort mussten sie viel Leid miterleben und standen dem Krieg unmittelbar
gegenüber. Wie viel Trost diese jungen Frauen allerdings den verwundeten Soldaten gaben, das wird
oft vergessen. Ich möchte mit diesem Porträt von einer Krankenschwester einen Einblick
in die Gefühle dieser Frauen geben, die so viel Elend sahen und so viel geleistet haben.

Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Menschen Alltag Kultur: „Momentaufnahme“, Grafik: Tonkarten beschichtet, Pantonestifte

Hilfeschrei, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Die Menschen brauchen Hilfe, doch ihr Flehen und Bitten wird durch die düsteren
Barrikaden des Krieges verdeckt. Ihr Hilferuf dringt nicht hervor, es ist fast so, als ob sie ihn
verschlucken oder sogar selbst verstummen. Doch die Blockaden scheinen brüchig zu werden und zerfallen,
gibt es also doch noch eine Chance den Hilfeschrei von über Millionen von Menschen zu hören?
Gefühlszustand: Verzweiflung
Gefühlszustand: Verzweiflung

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Meine Oma (väterlicherseits) legte immer sehr viel Wert darauf, dass ihre Kinder und Enkelkinder
viel von der Familiengeschichte wissen. Sie schrieb minutiös alles auf, wovon sie wusste.
Sie war die erste, die ich zum Ersten Weltkrieg befragt habe. Sie schrieb mir alles auf einen Zettel
über meinen Ururopa Heinrich Penner (1890-1959). Leider besitzen wir nur noch ein Bild von ihm
wie er 1911 die Uniform vom Forstdienst trägt.
Ich habe ihn vor dem Krieg mit seiner Uniform gemalt und nach dem Krieg.
Mein Ururopa musste den Forstdienst 3 Jahre machen. Als er die 3 Jahre abgedient hatte, brach der Erste Weltkrieg aus. Von nach Hause fahren war dann keine Rede mehr. Er kam nach Petersburg und musste ein Waffendepot bewachen . Danach musste er auch österreichische Gefangene bewachen.
Als er 1918 aus dem Krieg wieder heimkehrte, herrschte Armut und Kleidung gab es wenig. Das Dorf bekam Stoff für zwei Hosen. Es gab dann eine Dorfversammlung in der entschieden wurde, wer den Stoff bekam. Mein Ururopa sagte, dass er heiraten möchte und dass sie ihm doch bitte dafür den Stoff geben. Er bekam ihn und heiratete.
Ich habe ihn vor dem Krieg mit seiner Uniform gemalt und nach dem Krieg.
Mein Ururopa musste den Forstdienst 3 Jahre machen. Als er die 3 Jahre abgedient hatte, brach der Erste Weltkrieg aus. Von nach Hause fahren war dann keine Rede mehr. Er kam nach Petersburg und musste ein Waffendepot bewachen . Danach musste er auch österreichische Gefangene bewachen.
Als er 1918 aus dem Krieg wieder heimkehrte, herrschte Armut und Kleidung gab es wenig. Das Dorf bekam Stoff für zwei Hosen. Es gab dann eine Dorfversammlung in der entschieden wurde, wer den Stoff bekam. Mein Ururopa sagte, dass er heiraten möchte und dass sie ihm doch bitte dafür den Stoff geben. Er bekam ihn und heiratete.

Abschied am Bahnhof, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
“Nur ein kurzer Moment bleibt uns zu zweit, doch sind wir wirklich für einen Abschied bereit?
Umhüllt von qualmenden Rauch und lärmenden Mengen, finden wir einen Ort der Ruh, befreit von des
Alltags
Fängen. So frei und schwerelos fühlt es sich an, zu glauben, es löse so manchen Bann. Plötzlich,
ein schriller Ton reißt uns heraus, die Realität sieht wieder ganz anders aus. Es rattern und dampfen
die glühenden Eisen, sie bringen ihn hinfort auf große Reisen. Ein beklemmendes Gefühl durchwühlt
Körper
und Herz, ob er wohl wiederkommt...sei verflucht, du Abschiedsschmerz!“
Gefühlszustand: innige Verbundenheit
Gefühlszustand: innige Verbundenheit

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Michelle Pfingst, Michelle.pfingst@t-online.de
Kaiser Wilhelm II: „Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser“
Ein großer Teil der heutigen Geschichtsschreibung, insbesondere auch der deutschen, sieht im vom Kaiser geförderten deutschen Flottenbau einen bedeutenden Teil der Schuld des Kaisers am Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Ein großer Teil der heutigen Geschichtsschreibung, insbesondere auch der deutschen, sieht im vom Kaiser geförderten deutschen Flottenbau einen bedeutenden Teil der Schuld des Kaisers am Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Mein Ururgroßvater: Wann starb er? Wo starb er? Wie starb er?
Ich habe mich in letzter Zeit viel mit diesen Fragen beschäftigt und versucht Antworten zu finden.
In meiner Familie weiß niemand etwas darüber. Wie schnell ein Mensch doch in Vergessenheit gerät.

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Meine Oma (mütterlicherseits) erzählte mir, dass meine Uroma in Russland eine Magd auf einem
wohlhabenden Bauernhof war. In dem Ort lebten nur Russlanddeutsche. Während der Oktoberrevolution
musste sie sich immer verstecken wenn Fremde kamen, da es für Frauen und Mädchen nicht sicher war.
Wenn die weiße Armee kam, durfte sie den Tisch decken, aber bei der roten Armee musste sie sich
verstecken. Weiter sagte meine Oma, dass die Mütter ihre Töchter vor der roten Arme versteckten,
da sie sonst verschleppt und vergewaltigt wurden.

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
„Wir wollen nicht diesen Schrecken sehen, wir wollen ihn nicht hören und schon gar
nicht darüber ein Wort verlieren!“ Ein Kontextbezug auf das hauptsächlich aus Japan
stammende Sinnbild der “drei weisen Affen“, welches vielfach interpretiert werden kann:
Wie man am besten über schlechte Angelegenheiten weise hinwegsieht oder dass man diese nicht
wahrhaben will und sie ignoriert. Gefühlszustand: fassungslos

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Mein Ururgroßvater: Wann starb er? Wo starb er? Wie starb er?
Ich habe mich in letzter Zeit viel mit diesen Fragen beschäftigt und versucht Antworten zu finden.
In meiner Familie weiß niemand etwas darüber. Wie schnell ein Mensch doch in Vergessenheit gerät.

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Die Idee entstand aus dem Buch „Aus den Steppen Sibiriens“, Gerhard Fast.
Bericht von Peter Jakob Wiebe:
Im April 1917 kam von der Regierung die Verfügung, die ältesten Jahrgänge nach Hause zu entlassen. Nun erst stellte sich heraus, dass von unserer Gruppe eine Anzahl dem Typhus erlegen war. Mir schmerzt heute noch das Herz, wenn ich an die Fragen der verwitweten Frauen daheim denke: „Wo habt ihr unsere Männer gelassen? Wo sind sie geblieben? Warum sind sie nicht mit euch heimgekommen?“
Bericht von Peter Jakob Wiebe:
Im April 1917 kam von der Regierung die Verfügung, die ältesten Jahrgänge nach Hause zu entlassen. Nun erst stellte sich heraus, dass von unserer Gruppe eine Anzahl dem Typhus erlegen war. Mir schmerzt heute noch das Herz, wenn ich an die Fragen der verwitweten Frauen daheim denke: „Wo habt ihr unsere Männer gelassen? Wo sind sie geblieben? Warum sind sie nicht mit euch heimgekommen?“

Leblos, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
„Wie Maschinen - gesteuert von höheren Gewalten – befolgen die Soldaten deren Befehle
und ziehen in den Kampf. Ihr eigener Wille, ihre moralischen Ansichten, ihr objektives Urteilsvermögen,
... ihre Menschlichkeit schwindet allmählich dahin.“ Dieses digital gemalte Bild soll die
Objektivierung
bzw.“Maschinisierung“ der Soldaten und die Radikalisierung ihrer Funktion im Krieg verdeutlichen.
Gefühlszustand: willenslos

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Mein Ururgroßvater hatte einen Sohn (meinen Urgroßvater) und eine Frau (meine Ururgroßmutter)
zurück gelassen. Wie so viele Soldaten hatte auch er sicher ein Foto seiner Familie dabei. Er muss sie
alle
sehr vermisst haben.

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Die Idee entstand aus dem Buch „Aus den Steppen Sibiriens“, Gerhard Fast.
Bericht von Peter Jakob Wiebe:
Im April 1917 kam von der Regierung die Verfügung, die ältesten Jahrgänge nach Hause zu entlassen. Nun erst stellte sich heraus, dass von unserer Gruppe eine Anzahl dem Typhus erlegen war. Mir schmerzt heute noch das Herz, wenn ich an die Fragen der verwitweten Frauen daheim denke: „Wo habt ihr unsere Männer gelassen? Wo sind sie geblieben? Warum sind sie nicht mit euch heimgekommen?“
Bericht von Peter Jakob Wiebe:
Im April 1917 kam von der Regierung die Verfügung, die ältesten Jahrgänge nach Hause zu entlassen. Nun erst stellte sich heraus, dass von unserer Gruppe eine Anzahl dem Typhus erlegen war. Mir schmerzt heute noch das Herz, wenn ich an die Fragen der verwitweten Frauen daheim denke: „Wo habt ihr unsere Männer gelassen? Wo sind sie geblieben? Warum sind sie nicht mit euch heimgekommen?“

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
„Ich erinnere mich an einen Herbst vor Jahren, an die bernsteinfarbenen Tage, die tiefblauen Nächte.
Alle Zeit der Welt wird dich nicht zu mir bringen.“

Stop and Go, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Hier eine Bezugnahme auf eine etwas modernere Zeit. Die allseits bekannten Ampelmännchen
stellen nun ein Ehepaar dar, welches sich aufgrund des Krieges trennen muss. Die Frau muss bleiben
und auf ihren Mann warten, welcher gehen und kämpfen muss.
Gefühlszustand: Allein zurückgelassen.

Michelle Pfingst, Michelle.pfingst@t-online.de
Im Oktober 1916, kam „ Der Wanderer zwischen beiden Welten- Ein Kriegserlebnis“, von Walter Flex auf
den Markt. Das Buch wurde umgehend zum Bestseller und erreichte eine Auflagenstärke, die auf dem Feld
der
deutschsprachigen Kriegsliteratur einzig von Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ übertroffen
wurde.
Der Fokus der Erzählung liegt allerdings gar nicht so sehr auf dem Krieg, sondern auf der Entwicklung
der
Freundschaft zwischen „Ernst Wurche“ und „Walter Flex“, auf der Traumatisierung durch den plötzlichen
Tod
des
Freundes während eines Sturmangriffs und auf der im Anschluss daran verrichteten Trauerarbeit des
Hinterbliebenen. Mein Bild zeigt, die Freundschaft der beiden Kameraden.

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Die Verpflegung für die Soldaten war meist stark rationiert und einfach. Dosenfleisch, Dosengemüse, ein
wenig Kaffee, ein bisschen Zucker, Zwieback und 1-2 Zigaretten. Hinzu kam die Kälte im Winter und der
stets
feuchte Schlamm in den Schützengräben. Auf den wenigen Fotos, die ich von meinem Ururgroßvater in
Soldatenuniform habe, sieht er stets gepflegt aus. Es fällt mir schwer ihn mir in solch einer Umgebung
vorzustellen.

Menschen Alltag Kultur:„Ich habe meine Brotmarke verloren!“, Collage, Schwarzweißkopie, Klebefolie, Tonkarton metallisiert, Brotstücke, Sekunden- und Alleskleber, Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
…: Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Mt. 4:4

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Quelle: Alfred Eisfeld „Die Russlanddeutschen“
Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold,
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold,
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Through the Dust, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Einsam und isoliert streift der Soldat durch die großen und dicken Staubwolken der Schlacht.
Wo er ist, wer noch in seiner Nähe ist oder ob er überhaupt noch lebt, kann ihm keiner sagen.
Er sieht nur ein helles Licht, dem er sich mit Ungewissheit nähert.
Gefühlszustand: Ungewissheit.

Verblasste Erinnerung, Michelle Pfingst, Michelle.pfingst@t-online.de
Auf der Seite eines Fotoalbums sieht man die Familie des deutschen Schriftstellers Walter Flex.
Auf der linken Seite sind Tintenflecken zu erkennen. Klappt man die Seite des Fotoalbums um, so liegen
die Tintekleckse genau auf den Köpfen der Familie. Durch die milchige Folie sind die Personen dann kaum
noch zu erkennen und ihre köpfe sind wie ausgelöscht.
Mit diesem Letter-ART wollte ich symbolisch zeigen, wie viele Menschen im ersten Weltkrieg gestorben und einfach in Vergessenheit geraten sind.
In Gedenken an die Familie Flex.
Mit diesem Letter-ART wollte ich symbolisch zeigen, wie viele Menschen im ersten Weltkrieg gestorben und einfach in Vergessenheit geraten sind.
In Gedenken an die Familie Flex.

Menschen Alltag Kultur: „Überlebender“ Schützengraben, Collage, Installation, Schwarzweißkopie, Lackstift, Kohlenstift, Draht, Aluminiumstangen, Stoffband und Sekundenkleber, Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit der Liebsten ließ Ihn kämpfen und nicht aufgeben.
Als einziger Überlebender wollte er nur schnell weg aus der Grube mit den Leichen. Wenn man als einziger
noch lebt und die anderen leblos nebeneinander liegen, merkt man nach einer Weile, dass Sie nicht
schlafen,
da will man nur noch raus, weg und sich befreien. Der Drahtzaun war auch im Herzen und nicht nur am
Horizont.

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Quelle: Alfred Eisfeld „Die Russlanddeutschen“
Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold,
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold,
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Schädelfestung, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Die Soldaten an der Front kämpften zwar tapfer für ihr jeweiliges Land, aber lebten in
ständiger Angst um ihr Leben. Jeder Moment konnte ihr letzter gewesen sein. Hier also zwei
kämpfende Soldaten in Verbindung mit einem Totenkopf - das Symbol des „Memento mori“.
Gefühlszustand: Todesangst.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Kameradschaft, Matea Cubelic
Gemeinsam
Schritt für Schritt
Knall für Knall
Schuss für Schuss
Seite an Seite
Schrei an Schrei
Herz an Herz
Arm in Arm
Gemeinsam
Ins Auge geblickt
Dem Krieg
Schritt für Schritt
Knall für Knall
Schuss für Schuss
Seite an Seite
Schrei an Schrei
Herz an Herz
Arm in Arm
Gemeinsam
Ins Auge geblickt
Dem Krieg

Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
Im Vergleich zu meinem Ururgroßvater: Abschied von der Familie. Auszug in die erste Wohnung!

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Leere, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Die hier gestaltete Semi-Transparenz der trauernden Frau soll ihre innerliche Leere zeigen.
Der Ehemann, der in den Krieg ziehen musste, hat ein großes Loch in ihrem Herzen zurückgelassen,
so dass ein Teil von ihr fehlt und ihr Lebenswille immer mehr dahinschwindet.
Gefühlszustand: fehlende Lebensfreude.

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Abschied und Wiedersehen, Matea Cubelic
Die klassischen Bahnhofsszenen von Ankunft und Abschied, von Warten und Wiedersehen sind große
und kleine Momente im Leben, aber immer mit starken Emotionen aufgeladen, vor allem im Krieg.

Menschen Alltag Kultur: „Der Krieg war auch im Winter“ frisches Blut auf dem Schnee, Collage, Tonkarton metallisiert, Küchenfolie, Heißkleber, Tucker, Papierstreifen und Acrylfarbe, Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Der 1. Weltkrieg dauerte eben seine Zeit bis er vorbei war. Ich denke die eins davor hat er
bekommen nicht weil er sehr gut oder der Sieger unter den Kriegen war. Sondern, weil danach noch der
2. Weltkrieg folgte. Die Menschen haben nicht gewusst wie lange diese schwere Zeit dauern wird. Sie
mussten
sechzehn Jahreszeiten überdauern. Und der Krieg im Winter ist doch härter zu ertragen wie im Sommer.
Auf dem weißen Schnee sieht man alle Spuren, die kann man nicht verbergen. Und nach einer Weile wird man
depressiv, weil der Seelenzustand und der Blick nach Draußen, nur noch Kälte, Einsamkeit und Tod
hervorbringt.

Verletzter Soldat im Krieg, Reyhan Dural, rdural@gmx.net
Dieses Motiv steht als Skulptur in Çanakkale (Türkei) als Denkmal an den Ersten Weltkrieg.

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
Während des Ersten Weltkrieges mussten die Frauen in den Bereichen
arbeiten, die als typische Männerarbeitsplätze galten: „Es konnte für die Frauen nur
eine Parole geben: Einreihen!“ (Marie Elisabeth Lüders)

Ines Schuh
Diese Bild zeigt eine Szene aus dem Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque.
Die Soldaten werden auf dem Rückzug von anderen durch Gas angegriffen. Sie befinden sich auf
einem Friedhof, der durch eine Gasexplosion zerstört wird. Die Feuer der Gasangriffe werden
in dem Roman als grüne, rote, gelbe und schwarze Farbexplosionen beschrieben. Die Fäden
symbolisieren den Gasangriff und die Zerstörung.

Lebensfaden, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Eine Bezugnahme zu der griechischen Mythologie. Während dem Soldat auf dem Schlachtfeld
allmählich die Lebenskraft entweicht und er nicht mehr seinem Schicksal entgehen kann, spannen die
Moiren,
die Schicksalsgöttinnen, seinen Lebensfaden, den sie zerschneiden und ihn somit in die Unterwelt
schicken.
Gefühlszustand: Machtlos.

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Feldpost und Briefe an die Verwandten, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld, 32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

In Gedenken an die Verstorbenen aus allen Ländern, ob Tier oder Mensch! Lisa Marie Heymann, lisa.heymann@gmx.de
Der 1. Weltkrieg forderte unglaublich viele Opfer. Sowohl Menschen als auch Tiere starben.
Aber auch für die Hinterbliebenen veränderte sich das Leben nachhaltig. Auch wenn versucht wurde
die Wunden zu schließen, blieben die Narben lange sichtbar. Nichts war mehr so, wie zuvor. Der geliebte
Sohn kehrte nie heim. Der geliebte Mann ließ Frau und Kind zurück, um für sein Land zu kämpfen, zu
leiden
und zu sterben. Der geliebte Vater konnte seine Kinder nie wieder in den Arm schließen. Aber auch die
unschuldigen Tiere wurden für den Krieg ausgebeutet, benutzt und starben. Leid wohin man sah! Während
des Krieges, aber auch nach dem Krieg.
Mit meinen Briefumschlägen möchte ich genau auf diese Leidensgeschichten aufmerksam machen. Nichts ist so wie es einmal war und es kann auch nie wieder so sein, denn die Menschen sind tot. Aber WIR können dafür sorgen, dass so etwas Schreckliches nie wieder geschehen wird. Meine Arbeiten wurden in vier Teile zerrissen in Gedenken an die vier Jahre, die die Welt veränderten. Im Anschluss wurden sie wieder zusammen genäht, jedoch mit tiefen Furchen, welche symbolisch für die Narben des Krieges stehen. Wir können aus diesem Leid lernen. Für unsere Vorfahren ändert sich nichts, aber wir selbst können dafür sorgen, dass derartiges Leid, eine derartige Veränderung der Welt, nicht noch einmal geschieht. Bereits Gandhi formulierte es so schön: „Wir müssen selbst das Wunder sein, dass wir uns für diese Welt wünschen. Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“ Wir sind nun die Generation, die er ansprach, die dafür sorgen kann, dass es nie wieder so weit kommt. Bei uns können wir anfangen und dieses an unsere Kinder weitergeben, um ihnen eine friedvolle Welt ohne Krieg zu sichern. Eine friedvolle Welt, weil wir dazu gelernt haben. Gelernt aus dem Leid unserer Vorfahren.
Mit meinen Briefumschlägen möchte ich genau auf diese Leidensgeschichten aufmerksam machen. Nichts ist so wie es einmal war und es kann auch nie wieder so sein, denn die Menschen sind tot. Aber WIR können dafür sorgen, dass so etwas Schreckliches nie wieder geschehen wird. Meine Arbeiten wurden in vier Teile zerrissen in Gedenken an die vier Jahre, die die Welt veränderten. Im Anschluss wurden sie wieder zusammen genäht, jedoch mit tiefen Furchen, welche symbolisch für die Narben des Krieges stehen. Wir können aus diesem Leid lernen. Für unsere Vorfahren ändert sich nichts, aber wir selbst können dafür sorgen, dass derartiges Leid, eine derartige Veränderung der Welt, nicht noch einmal geschieht. Bereits Gandhi formulierte es so schön: „Wir müssen selbst das Wunder sein, dass wir uns für diese Welt wünschen. Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“ Wir sind nun die Generation, die er ansprach, die dafür sorgen kann, dass es nie wieder so weit kommt. Bei uns können wir anfangen und dieses an unsere Kinder weitergeben, um ihnen eine friedvolle Welt ohne Krieg zu sichern. Eine friedvolle Welt, weil wir dazu gelernt haben. Gelernt aus dem Leid unserer Vorfahren.

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Ines Schuh
Gleich zu Anfang des Romans „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque wird ein
Soldat der Gruppe, von der die Geschichte handelt, ins Lazarett gebracht. Franz Kemmerich
ist stark verwundet und ihm muss ein Bein amputiert werden, was dieser noch nicht weiß.
Die anderen Rekruten aus seiner Gruppe besuchen ihn. Einer der Besucher möchte gerne die
Schuhe des Verletzten haben. Kemmerich möchte diese aber nicht abgeben, weil er im Inneren
noch Hoffnung auf Genesung hegt. Sein Wunsch soll akzeptiert werden.

Menschen Alltag Kultur:„O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!“ Soldatenalltagsleben, Collage: Briefumschlag, Schwarzweißkopie, Farbpigmente, Tusche, Feder, Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Kameradschaft, Solidarität, Brüderschaft und Freundschaft. Selbst ist der Mann im Krieg.
Er kocht, wäscht und näht. Er hat Gemeinschaft mit anderen Männern, denn die Frauen sind Daheim.
Getrennt von den Liebsten, bewältigt er seinen Alltag. Es wird geteilt, was man hat und es wird
zusammen gehofft.

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
Der Krieg veränderte die Situation der Frauen grundlegend.
Als die Männer in den Krieg zogen, mussten die Frauen sie in allen Bereichen
zu Hause ersetzen. Aber auch in den Lazaretten halfen viele Krankenschwestern,
um das Leben der verwundeten Soldaten zu retten.

In den Steppen Sibiriens (von Gerhard Fast) Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Bericht von Peter Jakob Wiebe: Im September 1916 mussten sich die letzten Reserven stellen,
und zwar im Alter von 41, 42 und 43. Diese Gruppe wurde zur speziellen Besichtigung zur Kreisstadt
Barnaul gefordert. Es war eine Gruppe von etwa 200 Mann. Bei der Besichtigung wurden 161 Mann als
dienstfähig befunden und sofort nach der Stadt Samara geschickt. Hier angekommen, bekammen wir den
Eindruck, man wisse nicht, was mit uns gemacht werden soll. Schließlich brachte man uns in ein
Soldatenlager mit dem Bescheid, hier die weitere Verfügung über unsere Bestimmung abzuwarten.
Nach anderthalb Monaten wurden wir nach dem Kaukasus abtransportiert. In Tiflis wurden wir in der
Kaserne des 110. Infanterie-Reserve-Regiments untergebracht. Nach zwei Ruhetagen steckte man uns
in die graue Uniform des einfachen Infanteriesoldaten ... Wir mussten marschieren und sonstige
körperliche Bewegungen und Stellungen machen. Das war für uns 43-jährige plumpe Bauern eine ungewohnte
Kost...
Glücklicherweise wurde das Missverständnis über unsere Zuteilung zur bewaffneten Armee bald aufgeklärt
und nach 4 bis 5 Wochen wurden wir dem "Verband der Städte" übergeben.

Getrennt, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Die Frau versucht vergebens die Familie zusammenzuhalten, doch die Kluft, die der Krieg
entstehen lässt, ist leider zu groß. So muss die Frau sich eingestehen, dass sie machtlos gegen
das Schicksal ist, welches die Familie ereilen wird.
Gefühlszustand: Resignation.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Kamerad, Matea Cubelic
Anlehnung an das Gedicht „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland :
Ich hatt einen Kameraden,
Einen bessern find'st du nicht.
Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite
In gleichem Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen,
Gilt sie mir oder gilt sie dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt zu meinen Füßen,
Als wär's ein Stück von mir.
Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad.
Kann dir die Hand nicht geben,
Bleib du im ew'gen Leben
Mein guter Kamerad!
Ich hatt einen Kameraden,
Einen bessern find'st du nicht.
Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite
In gleichem Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen,
Gilt sie mir oder gilt sie dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt zu meinen Füßen,
Als wär's ein Stück von mir.
Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad.
Kann dir die Hand nicht geben,
Bleib du im ew'gen Leben
Mein guter Kamerad!

Porträt von Mustafa Kemal Atatürk, Reyhan Dural, rdural@gmx.net
Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938), türkischer Soldat, und Staatsmann, gründete die
Republik Türkei und war ihr erster Präsident (1923-1938).
Er wird als der Vater der Türken bezeichnet, da er die Türkei im ersten Weltkrieg vor dem
völligen Niedergang bewahrt hat, als das Land unter den Siegermächten Großbritannien, Frankreich,
Italien und Griechenland aufgeteilt wurde.

Lisa Heymann, lisa.heymann@gmx.de
Der 1. Weltkrieg forderte unglaublich viele Opfer. Sowohl Menschen als auch Tiere starben.
Aber auch für die Hinterbliebenen veränderte sich das Leben nachhaltig. Auch wenn versucht wurde
die Wunden zu schließen, blieben die Narben lange sichtbar. Nichts war mehr so, wie zuvor.
Der geliebte Sohn kehrte nie heim. Der geliebte Mann ließ Frau und Kind zurück, um für sein Land
zu kämpfen, zu leiden und zu sterben. Der geliebte Vater konnte seine Kinder nie wieder in den Arm
schließen. Aber auch die unschuldigen Tiere wurden für den Krieg ausgebeutet, benutzt und starben.
Leid wohin man sah! Während des Krieges, aber auch nach dem Krieg.
Mit meinen Briefumschlägen möchte ich genau auf diese Leidensgeschichten aufmerksam machen. Nichts ist so wie es einmal war und es kann auch nie wieder so sein, denn die Menschen sind tot. Aber WIR können dafür sorgen, dass so etwas Schreckliches nie wieder geschehen wird. Meine Arbeiten wurden in vier Teile zerrissen in Gedenken an die vier Jahre, die die Welt veränderten. Im Anschluss wurden sie wieder zusammen genäht, jedoch mit tiefen Furchen, welche symbolisch für die Narben des Krieges stehen. Wir können aus diesem Leid lernen. Für unsere Vorfahren ändert sich nichts, aber wir selbst können dafür sorgen, dass derartiges Leid, eine derartige Veränderung der Welt, nicht noch einmal geschieht. Bereits Gandhi formulierte es so schön: „Wir müssen selbst das Wunder sein, dass wir uns für diese Welt wünschen. Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“ Wir sind nun die Generation, die er ansprach, die dafür sorgen kann, dass es nie wieder so weit kommt. Bei uns können wir anfangen und dieses an unsere Kinder weitergeben, um ihnen eine friedvolle Welt ohne Krieg zu sichern. Eine friedvolle Welt, weil wir dazu gelernt haben. Gelernt aus dem Leid unserer Vorfahren.
In Gedenken an die Verstorbenen aus allen Ländern, ob Tier oder Mensch!
Mit meinen Briefumschlägen möchte ich genau auf diese Leidensgeschichten aufmerksam machen. Nichts ist so wie es einmal war und es kann auch nie wieder so sein, denn die Menschen sind tot. Aber WIR können dafür sorgen, dass so etwas Schreckliches nie wieder geschehen wird. Meine Arbeiten wurden in vier Teile zerrissen in Gedenken an die vier Jahre, die die Welt veränderten. Im Anschluss wurden sie wieder zusammen genäht, jedoch mit tiefen Furchen, welche symbolisch für die Narben des Krieges stehen. Wir können aus diesem Leid lernen. Für unsere Vorfahren ändert sich nichts, aber wir selbst können dafür sorgen, dass derartiges Leid, eine derartige Veränderung der Welt, nicht noch einmal geschieht. Bereits Gandhi formulierte es so schön: „Wir müssen selbst das Wunder sein, dass wir uns für diese Welt wünschen. Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“ Wir sind nun die Generation, die er ansprach, die dafür sorgen kann, dass es nie wieder so weit kommt. Bei uns können wir anfangen und dieses an unsere Kinder weitergeben, um ihnen eine friedvolle Welt ohne Krieg zu sichern. Eine friedvolle Welt, weil wir dazu gelernt haben. Gelernt aus dem Leid unserer Vorfahren.
In Gedenken an die Verstorbenen aus allen Ländern, ob Tier oder Mensch!

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Menschen Alltag Kultur:„und das Gemästete schlachtet Ihr“ Essensausgabe; Collage: Farbkopien, Acrylfarbe, Tusche, Feder, Kaffeewasser; Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru
Befreie, die zum Tod geschleppt werden, und rette, die zur Hinrichtung wanken! Sprüche 24:11
Das knappe Essen wird verschwendet, denn mit vollem Magen werden sie ja doch umgebracht. Doch essen müssen die Soldaten trotzdem, essen um die Kraft zum Töten zu haben. Das ist die Aufgabe eines Soldaten im Krieg.
…bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück. Genesis 3:19
Das knappe Essen wird verschwendet, denn mit vollem Magen werden sie ja doch umgebracht. Doch essen müssen die Soldaten trotzdem, essen um die Kraft zum Töten zu haben. Das ist die Aufgabe eines Soldaten im Krieg.
…bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück. Genesis 3:19

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Für immer Dein, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
„Ein Abschied ist schwer. Traurig winke ich ihm zu, bis er am Horizont verschwindet.
Was wird passieren. Kommt er gesund zurück? Wird er überhaupt je heimkehren? ...“
Gefühlszustand: Trauer.

Ines Schuh
Paul Bäumer ist der Protagonist im Roman „Im Westen nicht Neues“ von Erich Maria Remarque.
Aus seiner Sicht wird der Roman erzählt und seine Gefühle werden besonders genau beschrieben.
Zusammen mit seinen Schulkameraden meldet er sich für die Front. Er ist 19 Jahre und gehört
zu den Jüngsten in der Gruppe. Gleich nach seinem Abitur hat sich die ganze Klasse freiwillig
gemeldet, um das Vaterland zu verteidigen.

Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Die Russlanddeutschen waren erfolgreiche Bauern und besaßen viel Land. Es gab einige reiche
Bauern unter ihnen. Während der Oktoberrevolution wurde den Russlanddeutschen ihr Besitz von
den Bolschewiki weggenommen. Land und Haus, was sie von Generation zu Generation weiter gegeben hatten,
wurde ihnen enteignet.

Zerrissene Familie 1, Laura Brauner
Mutter und Kind bangen um den Familienvater, der an der Front kämpft.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Schwester, Matea Cubelic
Anlehnung an das Gedicht „Sister“ von Mike Subritzky
„ […] in darkest night when combat would return, it was my name that many soldiers called. I have dressed their wounds, and wiped away their tears, and often read them letters sent from mum. I hugged them close, and willed each one my strength, and smiled and prayed that each boy made it home. And here today, you ask me who I am...I am the Nurse… […]
Dieses Bild soll an die vielen Soldaten erinnern in den Krankenzimmern, die während Kriegszeiten mit Schmerz und Qual dort ums Überleben kämpften. Insbesondere soll es an die Krankenschwestern erinnern, die diese pflegten, versuchten am Leben zu halten, sie sauber machten, Hoffnung in ihnen weckten obwohl diese lange verloren war, die Briefe ihrer Familien vorlasen, ihre Tränen trockneten, ihre Wunden verbanden und ihre Hände hielten um Abschied von ihnen zu nehmen.
„ […] in darkest night when combat would return, it was my name that many soldiers called. I have dressed their wounds, and wiped away their tears, and often read them letters sent from mum. I hugged them close, and willed each one my strength, and smiled and prayed that each boy made it home. And here today, you ask me who I am...I am the Nurse… […]
Dieses Bild soll an die vielen Soldaten erinnern in den Krankenzimmern, die während Kriegszeiten mit Schmerz und Qual dort ums Überleben kämpften. Insbesondere soll es an die Krankenschwestern erinnern, die diese pflegten, versuchten am Leben zu halten, sie sauber machten, Hoffnung in ihnen weckten obwohl diese lange verloren war, die Briefe ihrer Familien vorlasen, ihre Tränen trockneten, ihre Wunden verbanden und ihre Hände hielten um Abschied von ihnen zu nehmen.

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Menschen Alltag Kultur:„Es treten andere Zeiten an“ der 1. Weltkrieg und der Krieg an erster Stelle; Collage: Farbkopie, Acrylfarbe, Arbeitsschuh, Cuttermesser; Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru

Verlorene Erinnerungen, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852.

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
Während des Ersten Weltkrieges gab es viele Hochzeiten.
Die Frauen heirateten ihre Männer, um ihre Liebe auszudrücken,
aber auch, um im Falle des Todes des Mannes versichert zu sein.

Ines Schuh
Nach einiger Zeit dürfen die Soldaten, wenn es von den obersten Leuten angeordnet wird,
auf Heimaturlaub gehen. Im Roman „Im Westen nicht Neues“ von Erich Maria Remarque wird nur
von Paul Bäumer gesprochen und es wird sein Heimaturlaub erzählt, wie er diesen verbringt.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Kriegslabyrinth, Matea Cubelic
Der Jugoslawienkrieg ... und dort zwischen Granaten und Schüssen, zwischen Toten und Verletzten,
zwischen Angst und Zerstörung, kämpften mutige Soldaten für ihr Land und ihre Mitmenschen. Es waren
Väter,
Brüder, Söhne,Liebhaber, Ehemänner die ihr Leben für ihr Land ließen und Abschied nehmen mussten von
ihren
Geliebten.Ein auswegloser Abschied, ein Labyrinth der Gefühle,ein verästelter Weg zwischen der Liebe zum
Land und der Liebe zu der Familie und die Schwierigkeit, einen Ausweg zu finden in diesem Szenerario
von:
Krieg!

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Länder Grenzen Macht: „Zeit für die Liebsten“ Feldpost; Collage, Farbkopien Schwarzweißkopien Kleber Acrylfarbe; Juliana Grivas, juliana.neumann@mail.ru

Filmstreifen, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Zahlreiche Kriegsdokumentationen über die Geschehnisse an der Front wurden filmisch umgesetzt;
meistens auch mit propagandistischen Absichten hinsichtlich der Verschönerung der tapferen Soldaten
bzw. der Verschlechterung des „bösen Feindes“.
Gefühlszustand: Unglück.

Ines Schuh
Im Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque bekommen die Soldaten ab
und zu Heimaturlaub. Als der Protagonist Paul Bäumer nach Hause kommt und sein altes Zimmer
betritt, steht er sprachlos vor seinem Bücherregal. Noch von der Reise kommend, die Uniform
und das Gepäck in der Hand, schaut er auf seine Schulbücher. Paul wird nachdenklich und
denkt an die gute alte Schulzeit zurück und was jetzt, nach ein paar Monaten Krieg,
noch davon übrig ist. Er gedenkt seiner alten Schulfreunde, welche teilweise gefallen
sind oder sich noch an der Front befinden. Ihm wird klar, dass nach dem Krieg nichts mehr
sein wird, wie es einmal war.

Johanna Arens
Bild einer jungen Frau stellvertretend für jene, die zu Hause blieben und
auf die Rückkehr ihrer Männer hofften.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Soldat im Spiegel, Katarina Ditte, svk.ditte@gmail.com
Reflexionen eines jungen Krieges
Was geht wohl in dem Kopf eines jungen Mannes vor, der den Krieg noch vor sich hat, den Krieg bereits gesehen, erlebt hat, was hinterlässt er auf dieser Welt, was bleibt, was wird?
Was geht wohl in dem Kopf eines jungen Mannes vor, der den Krieg noch vor sich hat, den Krieg bereits gesehen, erlebt hat, was hinterlässt er auf dieser Welt, was bleibt, was wird?

Ich warte auf dich, Matea Cubelic
Der Abschied im Krieg war immer begleitet von der Hoffnung auf Wiederkehr.Dieses Bild soll
Anlehnung finden an diese Hoffnung und an einen positiven Blick auf die Zukunft, an die kleinen
Gedanken, die einen im Krieg am Leben hielten und an die Feldpost, die dieses stets ermöglichte.
Viele der Erlebnisse im Rahmen des Kriegsgeschehens waren nicht in Worte zu fassen, schon gar nicht in
eine
Schriftlichkeit, die mehr Erläuterungen bedurft hätte. Und da, wo dies dem Soldaten bewusst wurde,
verwies er auf die Mündlichkeit und auf die Zukunft:
"In 24 Jahren, Geliebte, feiern wir unsere Silberne Hochzeit! Viel, viel könnte ich Dir erzählen, aber das geht nicht. Das erzählt sich besser persönlich. Weißt Du, so mit Dir auf den Knien, in den Armen. So manches möchte ich berichten. Erfreuliches und (oft weit mehr) Unerfreuliches. Alles das aber würde als Geschriebenes eine Gefahr bedeuten. Es sind Geschichten für nach dem Kriege. Kein Geheimnis mehr, daß wir uns planmäßig absetzen."
Kurt O. In: Orgel-Purpur, Liselotte: "Willst Du meine Witwe sein?" Eine deutsche Liebe im Krieg. Briefwechsel zwischen Lieselotte Orgel-Purpur und Kurt Orgel. Berlin 1995, gleichzeitig Feldpostsammlung Berlin Signatur.
"In 24 Jahren, Geliebte, feiern wir unsere Silberne Hochzeit! Viel, viel könnte ich Dir erzählen, aber das geht nicht. Das erzählt sich besser persönlich. Weißt Du, so mit Dir auf den Knien, in den Armen. So manches möchte ich berichten. Erfreuliches und (oft weit mehr) Unerfreuliches. Alles das aber würde als Geschriebenes eine Gefahr bedeuten. Es sind Geschichten für nach dem Kriege. Kein Geheimnis mehr, daß wir uns planmäßig absetzen."
Kurt O. In: Orgel-Purpur, Liselotte: "Willst Du meine Witwe sein?" Eine deutsche Liebe im Krieg. Briefwechsel zwischen Lieselotte Orgel-Purpur und Kurt Orgel. Berlin 1995, gleichzeitig Feldpostsammlung Berlin Signatur.

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Verarbeitung von Kriegserlebnissen, Laura Brauner
Die Verarbeitung von Kriegserinnerung ist individuell und vielgestaltig. Manchen Menschen
hilft es über ihre Erlebnisse zu reden, einige schreiben ihren Kummer nieder, wiederum andere können
ihre traurigen Erfahrungen nicht in Worte fassen und verarbeiten diese stattdessen bildnerisch.
Meine Arbeit soll solch einen malerischen Verarbeitungsprozess darstellen.

Blutbad, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Der Erste Weltkrieg forderte fast zehn Millionen Todesopfer, 20 Millionen verwundete Soldaten,
etwa sieben Millionen zivile Opfer, ...
Gefühlszustand: Hoffnungslos.

Lazarettdienst, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852

Johanna Arens
Bild eines Soldaten stellvertretend für jene, an die auf der Gedenktafel in der
Pfarrkirche St. Kilian (Lichtenau) erinnert wird.

Ines Schuh
Der Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque zeigt die Sicht der jungen
Soldaten und ihr Denken über den Ersten Weltkrieg.
In diesem Bild wird die Leere in den Köpfen der jungen Männer gezeigt, die nicht über die Zukunft nachdenken. Sie leben im hier und jetzt und die Zukunft ist für sie in weite Ferne gerückt. Sie sehen täglich das Leid ihrer Mitsoldaten, die an der Front fallen, sowie neue Soldaten ahnungslos für die Gefallenen nachrücken. Die Hoffnung bleibt den Krieg zu überleben, doch was danach wird, kann sich keiner von ihnen vorstellen.
In diesem Bild wird die Leere in den Köpfen der jungen Männer gezeigt, die nicht über die Zukunft nachdenken. Sie leben im hier und jetzt und die Zukunft ist für sie in weite Ferne gerückt. Sie sehen täglich das Leid ihrer Mitsoldaten, die an der Front fallen, sowie neue Soldaten ahnungslos für die Gefallenen nachrücken. Die Hoffnung bleibt den Krieg zu überleben, doch was danach wird, kann sich keiner von ihnen vorstellen.

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Abschied von unserem Heim, Matea Cubelic
Die Schlacht um Vukovar fand während des Kroatienkriegs vom 25. August bis 18. November 1991
statt und ist heute Symbolstadt für die grausamen Taten des Krieges,des Leidens und des kroatischen
Befreiungskampfes.Truppen der Jugoslawischen Volksarmee zerstörten Vukovar und vollzogen nach dem Fall
der Stadt eine so genannte ethnische Säuberung an Kroaten und anderen Nicht-Serben. Die Menschen mussten
ihr geliebtes Heim zurücklassen. "Grad heroj" heißt Vukovar heute in Kroatien – Heldenstadt. Die Spuren
des schrecklichen Krieges kann man an mancher Häuserwand noch sehen.
Der größte Teil der Wohngebäude und der städtischen Infrastruktur wurde verwüstet und geplündert. Kulturelle Güter, Kirchen und Schulen wurden während der Kämpfe zerstört und die Wunden in den Seelen der Menschen gleichten den tiefen Schusslöchern und zerstörten Häusern des einst hübschen Landstädtchens Vukovar.
Der größte Teil der Wohngebäude und der städtischen Infrastruktur wurde verwüstet und geplündert. Kulturelle Güter, Kirchen und Schulen wurden während der Kämpfe zerstört und die Wunden in den Seelen der Menschen gleichten den tiefen Schusslöchern und zerstörten Häusern des einst hübschen Landstädtchens Vukovar.

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Friedensarbeit?!, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld,32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852.

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
Bei dem Projekt beschäftige ich mich mit den Frauen im Ersten Weltkrieg.
Bei diesem Bild schaut die Frau über ihre Schulter zurück und blickt den Betrachter direkt an.
Dadurch möchte ich den Betrachter dazu auffordern, die Emotionen im Gesicht selbst zu erforschen.
Die Frauen hatten es sicherlich nicht leicht zu der Zeit. Und doch haben sie mit Stolz und Mut
der Zukunft entgegengeblickt und sie gingen den Aufgaben nach, welche die Gesellschaft ihnen
zuschrieb.

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Ines Schuh
Stanislaus Katczinsky ist eine wichtige Person im Roman „Im Westen nichts Neues“ von
Erich Maria Remarque. Er gehört zu den Ältesten in seiner Gruppe und ist aufgrund seiner
40 Jahre der Erfahrenste unter den jungen Soldaten. Von seinen Freunden wird er „Kat“ genannt
und hat für jeden ein offenes Ohr. „Kat“ ist ein sehr enger Freund des Protagonisten Paul Bäumer.
Zusammen erleben sie Höhen und Tiefen an der Front.

Das letzte Mal, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
„Der tapfere Mann, er zieht in die Schlacht, was haben die beiden schon durchgemacht!
Ein letzter Kuss verleiht ihm wohl Glück, doch die Trauer bleibt daheim zurück.“
Gefühlszustand: Aufgewühlt.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Inniggeliebter Otto, Matea Cubelic
Zu den deutschen Soldaten, die an der Somme kämpften, gehörte Otto Rößler, Jahrgang 1881.
Sein letztes Lebenszeichen schickt er am 14. September an seine Frau Marie. Der zuvor intensive
Briefwechsel
bricht damit ab. Zuhause wächst die Sorge um den Ehemann und Vater.All die Briefe von Marie Rößler
erreichen
ihren Mann nicht mehr. Sie erhält sie zurück, versehen mit den Vermerken: "Auf dem Felde der Ehre
gefallen"
und "starb den Heldentod" : Otto Rößler fiel am 20. September 1916 an der Somme.
„Mein inniggeliebter Otto!
Ich weiß nun meinem Herzen nicht weiter Luft zu machen, als mich in Schreiben zu vertiefen. Dein Bild steht vor mir und so oft ich dieses ansehe, denke ich an den letzten Abend in Aschersleben.
Mein guter Otto, seit Dienstag bin ich ohne Nachricht von Dir. Auf keinem Fleck habe ich Ruhe. Tu mir, mein Schatz, nur das nicht an und laß mich so lange warten. Wo ich nun weiß, Du bist dort fortgekommen, nur weiß ich nicht wohin, daß Du aber weiter vor bist, kann ich mir denken. Auch bist Du gewiß schon im Gefecht. Ach möge Dich doch dort der liebe Gott glücklich wieder herausführen. Du hast doch sonst immer, wenn irgend es Deine Zeit erlaubte, uns geschrieben . Wir warten so sehnsüchtig auf Deinen uns versprochenen Brief. Bis morgen will ich noch hoffen, denn Dein kleines Ichen vergißt Du doch nicht?
Bekomme ich aber auch morgen nichts, weiß ich nicht mehr, was ich denken soll. Also mein treuer Schatz, vergiß uns nicht. Bedenke meine Unruhe."
„Mein inniggeliebter Otto!
Ich weiß nun meinem Herzen nicht weiter Luft zu machen, als mich in Schreiben zu vertiefen. Dein Bild steht vor mir und so oft ich dieses ansehe, denke ich an den letzten Abend in Aschersleben.
Mein guter Otto, seit Dienstag bin ich ohne Nachricht von Dir. Auf keinem Fleck habe ich Ruhe. Tu mir, mein Schatz, nur das nicht an und laß mich so lange warten. Wo ich nun weiß, Du bist dort fortgekommen, nur weiß ich nicht wohin, daß Du aber weiter vor bist, kann ich mir denken. Auch bist Du gewiß schon im Gefecht. Ach möge Dich doch dort der liebe Gott glücklich wieder herausführen. Du hast doch sonst immer, wenn irgend es Deine Zeit erlaubte, uns geschrieben . Wir warten so sehnsüchtig auf Deinen uns versprochenen Brief. Bis morgen will ich noch hoffen, denn Dein kleines Ichen vergißt Du doch nicht?
Bekomme ich aber auch morgen nichts, weiß ich nicht mehr, was ich denken soll. Also mein treuer Schatz, vergiß uns nicht. Bedenke meine Unruhe."

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Frauen im Krieg, Reyhan Dural, rdural@gmx.net
Da alle türkischen Männer in den Krieg gezogen sind, mussten Frauen und Kinder auch
schwere Arbeit leisten, z.B die Munition transportieren.

Kindheit im Krieg, Laura Brauner
Diese Arbeit soll einen kleinen Jungen zu Zeiten des Ersten Weltkrieges zeigen, dessen Alltag
durch die Angst um seinen Vater, welcher an der Front kämpft, geprägt ist.

Soldatentischdeckchen 2, Jana Bollweg, janaboll@mail.uni-paderborn.de
Strategische Massenvernichtung.

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Ines Schuh
Haie Westhus ist ein Soldat aus der jungen Abiturientengruppe aus dem Roman
„Im Westen nicht Neues“ von Erich Maria Remarque. Er ist 19 Jahre jung und mit seinen
Freunden nach der Schulzeit in den Krieg gezogen. Sein Beruf ist Torfstecher.

Arme Seelen in Not, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
„Die Welt versinkt in tiefe Trauer, zerstörerische Wut breitet sich aus.
Gibt es noch Hoffnung in diesem düsteren Leidenstal?“
Gefühlszustand: Hilfe suchend.

Anne Fabienne Jackisch, anne.jackisch@web.de
Meine Bildserie soll eine kleine Geschichte erzählen, die ein wenig den Kriegsverlauf wiedergeben
soll. Anfangs sind die Farben der Berge noch sehr hell und freundlich. In der Farbgebung soll sich die
anfängliche Euphorie des Krieges widerspiegeln und durch die losgeschickte Taube die mit dem Krieg
verbundene Hoffnung. Im Hintergrund sieht man die unermüdlichen, marschierenden Soldaten, die bis hin
zum
letzten Motiv ihren Marsch fortsetzen. Je weiter die Taube jedoch fliegt und der Krieg voranschreitet,
desto
dunkler werden die Farben im Hintergrund und die Szenarien trauriger und brutaler. Dieser Farbverlauf
zieht sich bis zum letzten Bild, auf dem man die „gefallene Taube“ und einen am Boden zerstörten
Soldaten
erkennen kann. Es gibt keine bunten Farben mehr, sondern nur noch Schwarz und Weiß.

Michelle Pfingst, Michelle.pfingst@t-online.de
Walter Flex
In meinem Letter-ART-Projekt habe ich mich mit dem Schriftsteller und Dichter Walter Flex (1887-1917), der als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teilgenommen hat, befasst.
In meinem Letter-ART-Projekt habe ich mich mit dem Schriftsteller und Dichter Walter Flex (1887-1917), der als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teilgenommen hat, befasst.

Granatengeräusche, Matea Cubelic
Am Fenster sitzend
wartend und nicht wissend;
das laute Tosen von Granaten
die dem Herz verraten
was der Kopf schon weiß
er wird nicht mehr wiederkommen
die Gedanken bleiben
wie die Geräusche
verschwommen
wartend und nicht wissend;
das laute Tosen von Granaten
die dem Herz verraten
was der Kopf schon weiß
er wird nicht mehr wiederkommen
die Gedanken bleiben
wie die Geräusche
verschwommen

Mein Ururgroßvater, Friederike Rechner, friedarechner@aol.com
In meinem Letter- Art- Projekt habe ich mich mit dem Vergleich meines Lebens und mit dem
von meinem Ururgroßvater Fritz Steiner beschäftigt. Dabei wurde mir schnell klar, dass die
eigenen großen Ereignisse und Veränderungen im Leben, die einem so wichtig erscheinen,
im Vergleich zu denen meines Ururgroßvaters eher unbedeutend sind. Denn das große Ereignis
seines Lebens nahm ihm letztendlich das Leben. Mein Ururgroßvater ist 1914 gefallen, doch
lässt sich nicht mehr das genaue Datum oder der Ort seines Todes ermitteln.

Stephanie Lerke, steffi_nw@web.de
Diese Bilder zeigen wie die Kindheit zur Zeit des Ersten Weltkrieges war. Sie beruhen,
größtenteils, auf Erzählungen und Materialien von zwei Familien, die aber nicht genannt werden möchten.
Somit hier noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Ein goldener Rubel als Glücksbringer, Anastasia Buller, Anastasia_Buller@gmx.de
Quelle: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Frau Dr. Katharina Neufeld,32756 Detmold
http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1385661535852.

Anna Kaup, akaup@mail.uni-paderborn.de
Bei dem Projekt beschäftige ich mich mit den Frauen im Ersten Weltkrieg.
Ich lege den Fokus auf das Gesicht, um dem Betrachter einen Einblick in die Gefühlswelt
dieser Frauen zu geben. So kann sich jeder selber eine Geschichte für diese ausmalen:
Vielleicht wurde diese Frau gerade von ihrem Mann alleine gelassen und muss sich nun um die
Kinder alleine kümmern. Oder sie hat gerade die Benachrichtigung des Todes ihres Mannes bekommen.
Ich will dazu anregen, dass man sich Gedanken macht und sich in die Zeit
zwischen 1914 und 1918 zurückversetzt.

Ines Schuh
Gérard Duval ist ein französischer Soldat aus dem Roman „Im Westen nicht Neues“
von Erich Maria Remarque. Er hat eine Frau und zwei Kinder, die auf ihn zu Hause warten.
Er hat sich während eines Angriffs in einem Trichter versteckt. Als Paul Bäumer auch in einen
Trichter springt, in dem sich der Franzose befindet, sticht er ohne nachdenken zu und tötet
Gérard Duval. Paul Bäumer plagen Zweifel, weil er einen Familienvater getötet hat.

Nächtliche Bauernflucht, Marcel Moritz, Moritz.Soest@web.de
Im September 1914 rückt die deutsche Armee über Belgien in Frankreich ein.
Etwa 684.000 Franzosen waren auf der Flucht vor dem heranrückenden Feind.
Insgesamt sind jedoch mehrere Millionen Franzosen und Belgier während des Ersten Weltkrieges
geflüchtet.
Gefühlszustand: Heimweh.